WOYZECK

nach dem Stück von Georg Büchner; Songs und Liedtexte von Tom Waits und Kathleen Brennan; Konzept von Robert Wilson; Textfassung von Ann-Christin Rommen und Wolfgang Wiens
Einführung 30 min vor Beginn im Spiegelfoyer
Ich hab‘ kei Ruh,
ich hör‘s immer,
wie‘s geigt und springt,
immer zu, immer zu.

Franz Woyzeck ist der erste tragische Held in der deutschen Dramengeschichte, der aus prekären Verhältnissen stammt. Ein einfacher Soldat, der sich mit weiteren Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Er hat ein uneheliches Kind mit Marie, einer jungen Frau, die sich nach Unterhaltung und Leidenschaft sehnt. Von seiner Umgebung wird er ausgenutzt und verspottet, von den fragwürdigen medizinischen Experimenten, denen er sich gegen Entlohnung aussetzt, bekommt er Wahnvorstellungen. Als er erfährt, dass Marie ihn betrügt, geht die Eifersucht mit ihm durch.

Georg Büchner zeigt in seinem Dramenfragment von 1837, einem der einflussreichsten und meistgespielten Stücke der deutschen Literatur, wie das Opfer sozialer Verhältnisse seinerseits zum Täter wird. Auf der Grundlage der überlieferten Fragmente Büchners schrieb der große amerikanische Songwriter Tom Waits mit seiner Frau, der Songtexterin Kathleen Brennan, eine gleichermaßen brutale wie mitfühlende Musik. Aggressive Rhythmik und romantische Melodien spiegeln das menschliche Leid von Büchners Figuren wider.

„Skurril, turbulent, sehr unterhaltsam – und mit unendlich trauriger Trostlosigkeit.“ (BNN)

„Woyzecks Werdegang zum Mörder zeichnet sie mit dem Ensemble so überzeugend nach, dass sich die Frage nach der Aktualität nicht mehr stellt.“ (Theater der Zeit)

Trailer

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