JA HEISST JA UND...

von Carolin Emcke

Seit #metoo reden wir anders über Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt. Aber das Reden fällt immer noch schwer. Weil gesellschaftliche Gewohnheit, schamvolle Sprachlosigkeit und allgemeines Nicht-Glauben-Können immer wieder den Blick versperren. Friedenspreisträgerin und Publizistin Carolin Emcke spürt mit dem für die Schaubühne Berlin entstandenen Text JA HEISST JA UND … ihrem eigenen Erleben nach:

Der ältere Kollege, über den man weiß, dass er onanierend junge Frauen im Büro begrüßt. Die Spuren häuslicher Gewalt im Gesicht einer Freundin. Als Zeugin fragt sie, wo hätte man anders handeln können, wenn man nur die Situation anders erfasst hätte? Welche Sprache und Räume benötigen wir, damit ein befreites, lustvolles Miteinander entstehen kann? Und wie kann es sein, dass Klischees wie der Bademantel-Empfang im Hotelzimmer Wirklichkeit sind?

Die Ensemblemitglieder Michaela Lenhart und Cyril Hilfiker nehmen mit Regisseurin Susanne Frieling Carolin Emckes Gedanken auf und bringen sie mit geballter Energie und spielerischem Humor auf die Bühne.

Entstanden ist dieses Projekt auf Initiative der Beteiligten selbst. Frei nach dem Spielzeitmotto BERÜHREN! setzen sich unsere jüngsten Ensemblemitglieder mit Emckes Text als ein ihnen persönlich wichtiges Anliegen, das uns alle angeht, auseinander.

„Emckes Text vermittelt, wie kompliziert das Verhältnis zwischen Sexualität und Wahrheit immer noch ist. Und das regt zum Nachdenken an." (BT/BNN)