Ursprünglich als Theaterstück konzipiert, ist die Romanfassung dieser Dystopie zum Bestseller geworden. Die Biologin Mia Holl lebt gut integriert im Kontrollstaat, in dem alles nach der „Methode“ läuft. Dass ihre Regierung für Gesundheit sorgt und dafür persönliche Daten sammelt, findet sie richtig. Als genau solche Daten beweisen, dass ihr Bruder einen Mord begangen haben soll und deshalb sich selbst umbringt, kann sie es aber nicht glauben und wird den Behörden auffällig. Journalist Heinrich Kramer wittert bei ihr eine gute Story, die das System stützen soll. Ihr Anwalt Rosentreter sieht die Chance gekommen, das System zu entlarven. Zunächst unfreiwillig wird Mia zur Widerstandskämpferin, die dank ihrer Erinnerungen an Moritz auch zu sich selbst findet.
Wie kann sich ein einzelner Mensch frei entfalten, in einem System, in dem sich alle der Überwachung unterordnen müssen? Was passiert, wenn die Justiz gleichgeschaltet ist und Propaganda die Nachrichten bestimmt? In dieser Inszenierung untersucht Regisseurin Isabel Osthues, was passiert, wenn Selbstverantwortung Lebensgefahr bedeutet.