WAS IHR WOLLT

Komödie von William Shakespeare
Wenn Musik die Nahrung
für die Liebe ist:
spielt weiter.

in der Übersetzung und Bearbeitung von Gabriella Bußacker und Jan Bosse

In Illyrien, einer hübschen Stadt am Meer, sind alle so verrückt, dass es verrückt wäre, nicht genauso verrückt zu sein. Ein Leben ohne Musik, Liebe, Melancholie und Rausch wäre möglich, erschiene den Illyrern aber vollkommen sinnlos.
Fremde sind herzlich willkommen, wenn sie sich anpassen. Ausgerechnet die aufrichtige Viola, nach einem Schiffsunglück an der Küste Illyriens gestrandet, ist gezwungen, sich zu verstellen. Sie verkleidet sich als Mann, um ungestört ihren nach der Havarie vermissten Zwillingsbruder Sebastian suchen zu können.
In der Rolle des jungen Cesario fällt Viola dem Herzog Orsino auf. Unsterblich in die schöne Gräfin Olivia verliebt, hofft Orsino bei seiner Brautwerbung auf die Unterstützung des hübschen Jünglings.
Cesario legt sich so sehr ins Zeug, dass sich Olivia Herz über Kopf in ihn verliebt.
Die Liebesverwirrung ist nur noch schwer zu durchschauen. Bald weiß man nicht mehr: Wer liebt hier eigentlich wen? Wer ist man eigentlich selbst? Und wer ist der Andere, wenn man gerade einmal nicht hinschaut?

Lilli Lorenz verleiht Viola/Cesario die eigenartig androgyne Ausstrahlung, die Orsino zunehmend verwirrt. Dieser schickt Cesario als Botschafter seiner Liebe zu Olivia. Nadine Kettler spielt die Gräfin als exzentrische Jetsetterin hinter verspiegelter Sonnenbrille, die in gekünstelter Trauer um ihren verstorbenen Bruder erstarrt ist – bis sie sich in Cesario verliebt.“ (BNN, 28.06.2021)

 

Die Inszenierung von Barry Goldman hat ein enormes Tempo, das präzise eingehalten wird und so etwas mehr als zwei Stunden gute Unterhaltung bietet. (...) Max Ruhbaum ist ein grandioser Malvolio, der die herrische Strenge und seine biestige Unzufriedenheit ebenso akkurat und mit Verve spielt wie die groteske Verliebtheit – er allein lohnt schon den Theaterbesuch. (...) Insgesamt ein sehr lohnender Theaterabend, der immer wieder durch Szenenapplaus unterbrochen wurde.“  (BT, 25.06.2022)

Stückeinführung