CABARET
Conférencier – und da war eine Stadt, die Berlin heißt, in einem Lande,
das Deutschland heißt ... – und das war das Ende der Welt, und ich tanzte mit Sally Bowles ... und wir versanken in einen tiefen Schlaf ...
Berlin, Silvester 1929. Im Kit Kat Klub herrscht ausgelassene Stimmung. Die Girls werfen die Beine in die Höhe, singen schlüpfrige Lieder, der Conférencier begrüßt dreisprachig. Der Star des Etablissements, Sally Bowles, verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Amerikaner Clifford Bradshaw, der auf der Suche nach Material für seinen neuen Roman nach Berlin gekommen ist. Die politische Situation wird bedrohlicher: Ernst Ludwig, ein Bekannter von Clifford, schwärmt von einer aufstrebenden Partei, der NSDAP, die Deutschland neu aufbauen will. Cliffords Vermieterin, Fräulein Schneider, löst ihre Verlobung mit dem jüdischen Herrn Schultz, weil sie Anfeindungen fürchtet. Clifford plant, nach Amerika zu fliehen, Sally, die ihren Traum von der großen Karriere nicht aufgeben will, verschließt die Augen vor der faschistischen Machtergreifung – und im Kit Kat Klub geht weiterhin der Vorhang hoch.
John Kanders preisgekrönte Musik vereinigt Ragtime, Jazz und Anklänge von Schlagern der 20er Jahre. „Willkommen“ oder „Two Ladies“ sind heute Evergreens und so mitreißend wie zu ihrer Entstehungszeit 1966.
Regisseur Ingmar Otto macht mit seinem Bühnenbildner Steven Koop das Erfolgsmusical CABARET zu einem Tanz auf dem Vulkan: Vor der heraufziehenden Katastrophe verschließen die Figuren die Augen – allen voran Sally Bowles, stimmgewaltig in Szene gesetzt von Sonja Dengler. Hans-Georg Wilhelms Arrangements vereinigen in John Kanders unvergesslicher Musik Ragtime, Jazz und Anklänge von Schlagern der 20er Jahre.
Schulen buchen für Gruppenpreise bitte ausschließlich über ticketservice@baden-baden.de
„Anrührende, auch nachdenkliche Momente steuern Catharina Kottmeier und Oliver Jacobs (als Fräulein Schneider und Herr Schultz) dem Abend durch eindringliche Töne bei.“ (BNN)
„Das Musical „Cabaret“, das im Theater Baden-Baden seine umjubelte Premiere gefeiert hat, schien dem Verlangen der Menschen nach unbeschwerter Heiterkeit ganz und gar zu entsprechen.“ (BT)
„Somit ist „Cabaret“ in Baden-Baden keine glitzernde Show, sondern eine absolut sehenswerte düstere Vision von etwas absolut Schrecklichem, das auch eine Staumauer nicht aufhalten kann.“ (Blickpunkt Musical)