Richard, früher Ingenieur, hat sich in seinem Ruhestand in einer gut bewachten Wohnanlage verschanzt. Nach dem Tod seiner Frau pflegt er kaum noch Kontakte, auch seine langjährige Haushälterin hat er hinausgeekelt. So muss er seine Tochter Helen bemühen, mit der das Verhältnis angespannt ist. Helen ist zu seinem Unwillen mit einem Schwarzen verheiratet und steht für alles, was ihrem Vater ein Gräuel scheint: ökologische und soziale Verantwortung, Antirassismus, Gerechtigkeit. Das Wiedersehen mit dem Vater gerät zum Kampf – ideologisch und persönlich. Dabei versteht es Lot Vekemans, hinter der rauen Oberfläche dieser Begegnung die vielen menschlichen Kleinigkeiten aufscheinen zu lassen, die uns oft auch schmunzeln machen, weil wir sie alle kennen. Trotz ihrer unterschiedlichen Glaubenssätze zerreißt das Band zwischen ihnen nicht. Als sie durch einen Alarm plötzlich in der Gated Community eingeschlossen sind, geht es ums Ganze.
In dem spannenden Vater-Tochter-Stück gelingt es der renommierten niederländischen Autorin Lot Vekemans, über das Private hinausgehende, brisante Fragen zu behandeln.