Papst Pius XII., dessen Pontifikat kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann, ging als Schweigepapst in die Geschichte ein. Seine Haltung zu den Verbrechen des Nationalsozialismus blieb passiv. 80 Jahre später öffnete der Vatikan die Bestände zu seinem Pontifikat für die Forschung.
Tausende Menschen schrieben während des Zweiten Weltkriegs Briefe an den Heiligen Stuhl und baten um Hilfe. „Asking the Pope for Help“ heißt das engagierte Projekt der Universität Münster, geleitet vom Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf. Zusammen mit seinem Team sichtete und systematisierte er die rund 10.000 Briefe, die in den vatikanischen Archiven lagern. Wer waren die Menschen, die hinter diesen Bittschreiben steckten? Wer beantwortete ihre Briefe? Wurde den Menschen geholfen und was ist aus ihnen geworden?
Eine szenische Lesung mit Constanze Weinig und Lion-Russell Baumann; Einrichtung: Christiane Wagner und Kekke Schmidt; Musik: N.N.
Nachgespräch: Jana Haack (Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte, Universität Münster)
Ort: Lutherische Johanniskirche, Bertholdstr. 5, Baden-Baden