FAUST I (DER TRAGÖDIE ERSTER TEIL)

von Johann Wolfgang von Goethe

Ein Lichtpunkt im dunklen Raum, sein Körper in eine enge Kiste gepfercht, sein Geist will hoch hinaus: der Faust von Sebastian Mirow, der nach Worten ringt und die Gedanken zergliedert, bis es ihn aus der Kiste heraustreibt, nur um erneut von einer weiteren Kiste begrenzt zu sein. Wenig später, nachdem er in der Osternacht sich fast umbringt, wirft ein Hund seinen Schatten an die Wand, umheult ihn, lässt ihn nicht mehr los: Mephisto, gespielt von Mattes Herre. Wie Zwillinge gehen sie fortan durch die Welt, einander so verhasst wie unentbehrlich. Faust gelobt, in keinem Augenblick stehen bleiben zu wollen, und sei er noch so schön; solange solle Mephisto ihm zu Dienste sein, andernfalls wolle er sich geschlagen geben. Faust durcheilt die Liebesgeschichte mit Margarete – doch was für sie und ihre Familie Schicksal wird, bleibt für ihn, der in die große Welt strebt, nur Station.

 

„So lässt Harald Fuhrmanns Inszenierung, die anlässlich des Faust-Festivals im Künstlerhaus am Lenbachplatz gastierte, die Ohren spitzen und schickt die Fantasie auf die Reise.“ (Süddeutsche Zeitung)

„Sebastian Mirow verkörpert den erkenntnishungrigen, an sich und der Welt verzweifelnden Faust, der sich von Mattes Herre alias Mephisto auf einen Trip durch Nacht und Rausch zu Margarete (Lilli Lorenz) führen lässt.“ (Badisches Tagblatt)

 

Alles, was in dieser Tragödie des modernen Bewusstseins geschieht – Ausnahmen bestätigen die Regel –, steht im Dienste der zwanghaften Versuche Fausts, seine Todesangst vor dem Verweilen, die ‚Zeit der Angst‘, durch die Negation des Seienden zu verdrängen.
Michael Jaeger

Für diese Produktion bieten wir unser theaterpädagogisches Begleitprogramm für Schulklassen an. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter theaterpaedagogik@baden-baden.de.

Die Vorstellungen am 17. und 18. Februar 2022 finden im Rahmen des Sternchenthemenfestivals FIT FÜRS ABI statt. Bitte beachten Sie das Vorkaufsrecht für Schulklassen bis zum 31. Januar 2022.